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Rudolf Grosch
Rudolf Grosch bewohnt an der Münchner Peripherie ein vergleichsweise bescheidenes Atelier, das eher einer Forschungsstätte, einem Laboratorium gleicht, als einem „malerischen“ Abenteuerspielplatz. Ordentlich aufgeschichtet an Wand und Boden die Ergebnisse seiner täglichen Erkundungen um die menschliche Form, die menschliche Gestalt.
 
Rudolf Groschs Arbeitsmittel, sein Werkzeug, ist nicht der Pinsel, sondern die Rasierklinge, mit der er der Bildsubstanz an den Leib geht, unter die Haut, auf den Grund – (uns) auf die Knochen zielt. Der Bildchirurg seziert in konzentrierter – und manchmal quälerischer – Auseinandersetzung mit der meist dunklen, erdhaften Farbmaterie, in vielfältigem Prozess der Farbbewegung, das schwankende, zerbrechliche Fleisch seiner Geschöpfe, die seltsam starr und elementar zugleich, vor uns liegen. Zuweilen scheint das Skalpell die Farbhäute nervös zu sondieren, denn doch fest zuzupacken, einschneidend.
 
Begonnen hat der Künstler vor Jahren mit Menschenbildern vergleichsweise ausufernder Farbigkeit, „frühe Farborgien“, wie er selbst sagt, doch die physiognomischen Ausprägungen wurden mehr und mehr „herausgefiltert“, um jetzt den bloßen Wesenskern erscheinen zu lassen. Anfängliches „barockes“ Kreisen verschärfte sich zunehmend zu „gotischer“ Höhung, um schließlich, geläutert und gestrafft, im skeletthaft umrissenen, gleichsam knochenhaften Block zu enden. Dabei wird der Bildraum in mehreren Schickten behandelt, und es öffnen sich delikate, subtile Reize: feingliedrige Details steigern den Zusammenhang und spitzen ihn zu.

Rudolf Grosch ist eine singuläre, unverwechselbare Erscheinung, aber er steht nicht allein. Wenn auch
stilistisch offenbar unterschiedlich, so lassen sich gerade in der Radikalität seines Menschenbildes Beziehungen zu den großen „Figurativen“ des Jahreshunderts erkennen:
 
Dubuffet, Bacon, Baselitz. Vielleicht trifft auf diesen Maler das Wort von der Vision zu, mit dem Cocteau Modiglianis Bilder gekennzeichnet hat, einer Vision nämlich, „so graziös, nobel, scharf und tödlich….“
[Text von Niklas Delacroix]
 
[Vollständiger Bericht in der folgenden Publikation]
 
 
 

Rückfragen bitte an DUG Zillgitt | Kunstförderung | Nelkenstraße 37 | 85386 Eching | info@zillgitt.org | 089 31836982
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